(XY-Sendung vom 11. Dezember 2024)
März 2015. Überall werden Sichtschutzbrillen für die partielle Sonnenfinsternis verkauft. Den Inhaber eines Juwelier-Geschäfts interessiert das wenig. Während des himmlischen Schauspiels arbeitet er wie gewohnt in seinem Laden. Ein Fremder betritt das Geschäft – und plötzlich geht es um Leben und Tod.
Ein 54-jähriger Unternehmer befindet sich am 20. März 2015, gegen 11.10 Uhr in seinem Juweliergeschäft in Hamburg-Harburg, als ein vermeintlicher Kunde hereinkommt. Der Unbekannte geht zielstrebig hinter den Verkaufstresen und attackiert ohne Vorwarnung den Inhaber mit einem Messer. Es kommt zum Gerangel. Schließlich springt der verletzte Unternehmer in Todesangst über den Tresen und flüchtet aus dem Geschäft. Der Unbekannte folgt ihm.
Begegnung an der Tür
An der Eingangstür des Ladens treffen Täter und Opfer erneut aufeinander. Doch diesmal sticht der Unbekannte nicht wieder zu, sondern flüchtet. Schwer verletzt bleibt der 54-Jährige auf der Straße stehen und ruft verzweifelt um Hilfe. Anwohner und Passanten vom angrenzenden Wochenmarkt kommen dem verletzten Unternehmer zu Hilfe und alarmieren die Polizei.
Kurz darauf treffen auch Rettungskräfte ein. Zu diesem Zeitpunkt hat das Opfer bereits mehr als vier Liter Blut verloren. Bei der Messer-Attacke wurde die Hauptschlagader des 54-Jährigen verletzt. Eine Not-OP rettet schließlich sein Leben.
Wichtige Zeugenbeobachtung
Die Tat wurde teilweise von Überwachungskameras aufgezeichnet. Fast zehn Jahre nach der Messer-Attacke veröffentlicht die Polizei erneut die Aufnahmen aus dem Juweliergeschäft und fragt nach möglichen Zeugen. Kann der Täter jetzt ermittelt werden?
Täterbeschreibung (zum Tatzeitpunkt 2015):
insgesamt gepflegtes Aussehen, 35 bis 40 Jahre alt, 1,70 bis 1,75 m groß, sportlich-schlank, Drei-Tage-Bart, dunkle Kleidung, Mütze, dunkle Brille. Er hatte einen dunklen Rucksack mit einer aufgesetzten Tasche dabei, in dem das Tatmesser verstaut war.
Tatörtlichkeit:
Der Tatort befindet sich in der Straße „Sand“ in Hamburg-Harburg, nahe des dortigen Parkplatzes, auf dem jeden Freitag der Wochenmarkt stattfindet. Nach dem Messer-Angriff flüchtete der Täter über den Wochenmarkt.
Fragen nach Zeugen
- Wer hat Beobachtungen gemacht, die mit der Tat in Verbindung stehen könnten?
- Wem hat sich der Täter in der Zwischenzeit möglicherweise anvertraut?
Belohnung: Für Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens führen, ist eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt.
Zuständig: LKA Hamburg, Telefon: 040 / 428 65 60