Online-Date war eine Falle

Überfall in Schrebergarten-Kolonie

(XY-Sendung vom 12. Februar 2025)
In einem Chatroom macht ein Mann eine neue Bekanntschaft: eine Frau, die sich „Anastasiaaa“ nennt. Die beiden scheinen auf einer Wellenlänge zu sein und verabreden sich bereits am nächsten Tag zu einem Treffen – nachts in einer Schrebergarten-Kolonie in Dortmund.

XY-Szenenfoto

Doch an dem menschenleeren Treffpunkt erscheint keine Frau. Stattdessen tauchen vier Männer auf, die das Opfer ganz offensichtlich in eine Falle gelockt haben, um es auszurauben. Eine böse Überraschung für den jungen Mann, der den weiten Weg aus Hannover auf sich genommen hat.

Opfer geschlagen und beraubt
Als das Opfer bemerkt, dass es reingelegt wurde, ist es zu spät. Die Männer schlagen ihn, rauben sein Geld und sein Handy. Dann flüchten sie. Das Opfer rappelt sich auf und nimmt die Verfolgung auf. Es möchte sein Handy zurück.

Der Überfall ereignete sich in der Nähe des Dortmunder Fußballstadions.

Als der junge Mann die Täter schließlich einholt, kommt es zu einer erneuten Auseinandersetzung. Einer der Täter schlägt mit einem Hammer auf das Opfer ein. Der Ausgeraubte wird am Kopf getroffen und schwer verletzt. Die Täter flüchten weiter. Ein Paar, das zufällig in seinem Auto vorbeifährt, bemerkt das Verbrechensopfer und leistet Erste Hilfe.

Gravierende Verletzung
Der Rettungsdienst bringt den jungen Mann in eine Klink. Dort erst wird festgestellt, dass er eine gravierende Verletzung erlitten hat. Ein Teil seiner Schädeldecke ist herausgebrochen und muss entfernt werden. Der junge Mann überlebt, leidet aber bis heute unter den Folgen der Tat.

Die Ermittlungen der Polizei ergeben, dass der weitere Fluchtweg der Täter vermutlich durch ein nahegelegenes Gewerbegebiet geführt hat. Dort werden zwei Männer mehrmals von Überwachungskameras aufgenommen. Die beiden stehen nun im Verdacht, an der Tat beteiligt gewesen zu sein.

Wer kennt diesen Tatverdächtigen?

Personenbeschreibungen:
Einer der beiden ist dunkelhäutig, 18 bis 25 Jahre alt, 1,80 bis 1,85 m groß, gelockte Haare, schlanke Statur. Tatkleidung: dunkles Shirt des Fußballvereins FC Liverpool mit auffälligem rotem Kragen und der Aufschrift AXA, dunkle Jogging-Hose, dunkle „Nike“-Schuhe. Möglicherweise hat der Mann einen Bezug zum Dortmunder Stadtteil Hombruch, wo ihn ein Zeuge mehrfach gesehen haben will.

Auch dieser Mann steht im Verdacht, bei dem Raub beteiligt gewesen zu sein. Wer ist es?

Der zweite Mann sieht arabisch oder türkisch aus, 18 bis 25 Jahre alt, mit 1,75 bis 1,80 m  etwas kleiner als sein Komplize, dunkle Haare, ebenfalls schlank;
Tatkleidung: schwarzes Oberteil, 
dunkelblaue Jogging-Hose mit weißen Streifen am Unterschenkel, vermutlich „Adidas“, schwarze Schuhe.

Alle 4 Tatverdächtigen könnten einen Bezug zu der Siedlung Clarenberg im Dortmunder Stadtteil Hörde haben.

Haben die Tatverdächtigen einen Bezug zu Clarenberg?

Frage nach Zeugen:
Wer hat am Abend des 7. Juni 2023 im Bereich der Schrebergarten-Siedlung des Gartenvereins Ardeyblick Beobachtungen gemacht, die etwas mit der Tat zu tun haben könnten?
Die Tatorte liegen südlich der A 40, in der Nähe des Dortmunder Fußballstadions „Signal Iduna Park“ und der Messe.

Präventionstipps der Polizei:

  • Vor einem Treffen mit neuen Internet-Bekanntschaften unbedingt auch mit ihnen telefonieren, sich nicht ausschließlich auf Chat-Nachrichten verlassen!
  • Das erste Treffen, am besten auch die folgenden, nicht für abgelegene menschenleere Orte vereinbaren. Auch die eigene Wohnung oder die Wohnung der neuen Bekanntschaft sollten erstmal gemieden werden. Stattdessen belebte Orte aufsuchen, beispielsweise Cafés in Innenstädten.
  • Auch wenn es schwerfällt, Räuber mit ihrer Beute entkommen zu lassen, sollte man die Täter nicht verfolgen und stellen. Das Risiko, schwer verletzt oder gar getötet zu werden, ist zu groß. Stattdessen sollte man versuchen, sich möglichst viele Details der Täter zu merken und sich auch die Fluchtrichtung einzuprägen. Diese Infos können für die Polizei bei der Verfolgung der Täter wichtig sein.

Zuständig: Kripo Dortmund, Telefon: 0231 / 132 79 99
(ab 13. Februar: 0231 / 13 20)