Begehrte Beute: Drahtesel

Im Frühling vermehrt Fahrraddiebe unterwegs

Mountainbike richtig gesichert.

Mit steigenden Temperaturen steigt auch die Zahl der Radfahrer auf den Straßen – und auch die Gefahr von Fahrraddiebstählen. Allein im vergangenen Jahr wurden zum Beispiel in Rheinland-Pfalz 5.519 Fahrraddiebstähle registriert. Besonders an großen Stellplätzen wie Bahnhöfen oder Sport- und Freizeiteinrichtungen sind Fahrraddiebe derzeit wieder verstärkt aktiv.

Die Polizei beobachtet, dass Diebe vor allem in dunklen Ecken, an einsamen Plätzen oder schlecht einsehbaren Straßen zuschlagen. Doch mit einfachen Maßnahmen lässt sich das eigene Fahrrad wirksam gegen Diebstahl schützen. Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale in Rheinland-Pfalz geben hierzu diese Empfehlungen:

  • Hochwertiges Schloss verwenden
    Der Diebstahlschutz beginnt mit einem guten Schloss. Massive Stahlketten-, Falt-, Bügel- oder Panzerkabelschlösser bieten zuverlässigen Schutz. Wichtig ist, das Fahrrad immer mit Rahmen, Vorder- und Hinterrad an einen festen Gegenstand anzuschließen, um das Wegtragen zu verhindern.
  • GPS-Tracker nutzen
    Moderne GPS-Tracker in Verbindung mit einer entsprechenden App erleichtern das Wiederauffinden eines gestohlenen Fahrrads.
  • Fahrrad codieren lassen

    Finger weg! Dieses Bike ist codiert.

    Eine Codierung oder eine andere dauerhafte Kennzeichnung erschwert den Weiterverkauf gestohlener Fahrräder und erhöht die Chance, dass das Bike wiedergefunden wird. Im Falle eines Diebstahls benötigt die Polizei die individuellen Daten des Rads, etwa die Rahmen- oder Codiernummer. Diese sollten Radbesitzer in einem Fahrradpass dokumentieren. Dieser ist als Faltblatt kostenlos bei den Polizeilichen Beratungsstellen erhältlich

Die Verbraucherzentrale rät außerdem dazu, teure Fahrräder zu versichern. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten. In der Hausratversicherung kann das Rad gegen Einbruchdiebstähle innerhalb und außerhalb der eigenen vier Wände abgesichert werden. Wer nicht hausratversichert ist oder umfangreichere Leistungen möchte, fährt mit einer speziellen Fahrradversicherung besser.

«Gute Spezialversicherungen bieten oft einen wesentlich umfassenderen Schutz als die klassische Hausratversicherung», gibt Anna Follmann zu bedenken. Sie ist Versicherungsberaterin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. «Bei diesen Policen sind auch einfacher Diebstahl, Vandalismus, Unfall- oder Elektronikschäden mit abgesichert.» Diese Schäden sind wesentlich häufiger als etwa der Diebstahl aus einem Fahrradkeller.

Bei teureren Rädern, etwa City Bikes oder Rennräder, kann eine solche Zweiradversicherung sinnvoll sein. Wem der Schutz durch die Hausratversicherung genügt, der sollte sich lediglich vergewissern, dass seine Police die entsprechenden Klauseln zum Fahrrad beinhaltet. Radfans können Spezialpolicen online oder beim Fahrradhändler abschließen.

Anbietervergleich lohnt sich  
Unabhängige Testergebnisse zu Fahrradversicherungen veröffentlicht die Stiftung Warentest auf ihrer Homepage www.test.de.

(Quelle: VZ RP)

Fotos:  Polizei-Beratung

24.04.25  wel