Mainz (wel). Die Bekämpfung der Organisierten Kriminalität (OK) in Deutschland ist heute komplexer, internationaler und technologisch anspruchsvoller als jemals zuvor. Die Täter erschließen sich permanent neue Felder für ihr kriminelles Handeln und schaffen Strukturen, deren Mobilität und Dynamik die Strafverfolgung vor immer neue Herausforderung stellt. Deshalb widmet sich die traditionelle Herbsttagung des Bundeskriminalamts (BKA) zurzeit in Mainz diesem komplexen Thema.
Das Internet wirke zunehmend wie ein Brandbeschleuniger der Organisierten Kriminalität, stellte Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière zum Auftakt der Herbsttagung heute in Mainz fest. Das Worldwide Web hebe die klassische Eingrenzbarkeit von kriminalgeografischen Räumen auf und ermögliche es Tätern weltweit, von jedem beliebigen Ort aus, massive Schäden anzurichten. Im Bereich der OK lasse sich zudem das Verwischen alt hergebrachter Begriffe und Strukturen beobachten, so der Minister.
Wir müssen neu denken und möglicherweise auch noch einmal grundsätzlich über den Sinn zu starrer Begrifflichkeiten nachdenken
, forderte de Maizière. Dies gelte überdies auch für Formen der Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden. Die Diskussion über den Umgang mit Verbrechen in der digitalen Welt müsse jedoch offen und transparent geführt werden, um das Vertrauen der Bürger zu bewahren.
Im Rahmen der Tagung verabschiedete der Bundesinnenminister den langjährigen BKA-Präsidenten Jörg Ziercke in den Ruhestand und ernannte Holger Münch zum neuen Präsidenten.
Foto: BKA
19.11.2014 wel