Wiesbaden/Kassel (dpa/lhe). Vergraben in einem Wiesbadener Kleingarten hat die Polizei die Leiche einer seit Wochen vermissten Frau aus Kassel gefunden. Die Ermittler gehen von einem Gewaltverbrechen aus, dringend tatverdächtig ist der Bruder der 40-Jährigen, der bereits in Untersuchungshaft sitzt. Die Leiche der Frau wurde gestern gefunden. Die Frau wird seit knapp einem Monat vermisst. Der Leichnam war vergraben worden. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion an, um die genaue Todesursache zu klären.
Im Visier der Ermittler steht nach wie vor der 50 Jahre alte Bruder der Frau. Polizei und Staatsanwaltschaft verdächtigen ihn, die 40-Jährige möglicherweise nach einem Streit umgebracht zu haben. Er habe seine Schwester zudem vermutlich gezwungen, zu ihm in ein Auto zu steigen. Spezialisten des Landeskriminalamtes fanden in dem Wagen entsprechende DNA-Spuren.
Zeugen beobachteten Gerangel
Auf der Basis von Handydaten haben die Ermittler nach Informationen der «HNA» zudem ein Bewegungsprofil erstellt, demzufolge der Mann sich am 7. Oktober in der Nähe der Kleingartenanlage aufhielt. Dort wurde bereits vor einigen Tagen die Handtasche der Frau entdeckt. Der Verdächtige sitzt seit Mitte Oktober in Untersuchungshaft.
Die Frau wurde am 7. Oktober als vermisst gemeldet. Am Montag erklärten die Ermittler, dass sie von einem Verbrechen ausgehen. Zeugen hatten berichtet, dass es zwischen der Frau und vermutlich dem 50-Jährigen vor ihrem Wohnhaus zu einem Gerangel gekommen sei.
08.11.2014 Ta