Bremen (dpa/lni). Knapp eineinhalb Jahre nach einem umstrittenen Polizeieinsatz gegen einen aggressiven Gast in einer Bremer Diskothek hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen den Beamten eingestellt. Der Polizist habe gezielt auf den von Kollegen bereits auf den Boden gedrückten 28-Jährigen eingetreten, damit dieser seine Arme zur Fesselung freigab, gab die Staatsanwaltschaft bekannt. Die Tritte seien nötig gewesen, weil der kräftige Mann auf sanftere Maßnahmen nicht reagiert habe.
Es habe sich um das mildeste erfolgversprechende Mittel gehandelt, um den Gast unter Kontrolle zu bringen, ohne dass dieser andere Gäste verletzen konnte, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Nach einem Verweis aus der Disco sei der 28-Jährige äußerst aggressiv aufgetreten. Insgesamt sei der Einsatz in Anbetracht der Gefahrenlage verhältnismäßig gewesen, befand die Staatsanwaltschaft.
Der Polizeieinsatz im Juni 2013 hat auch deshalb für Wirbel gesorgt, weil Videoaufnahmen der Disco zeigten, wie der Gast von Beamten geschlagen, getreten und verletzt wurde. Der Polizist, gegen den wegen des Verdachts der Körperverletzung im Amt ermittelt wurde, wurde zu seinem eigenen Schutz versetzt. Eine Zeitung hatte ein Bild veröffentlicht, auf dem er deutlich zu erkennen war, begründete die Polizei den Schritt.
21.10.2014 Ta