Nienburg (dpa). Mit einer neuen Masche haben Betrüger eine Seniorin im niedersächsischen Nienburg um 8.000 Euro geprellt. Die 76-Jährige habe drei Männern das Geld für eine angebliche Schädlingsbekämpfung übergeben, erklärt die Polizei. Das Trio hatte bei der Frau geklingelt und erklärt, ihr Haus sei von «Mauerwürmern» befallen. Dann verspritzten sie eine unbekannte Substanz und forderten Geld.
Als die Rentnerin mit 8.000 Euro von der Bank zurückkam, verlangte das Trio für weitere Arbeiten noch einmal 9.000 Euro. Eine misstrauische Bankmitarbeiterin zahlte diesmal jedoch nichts aus, sondern alarmierte die Polizei. Als die Beamten eintrafen, waren die Männer bereits verschwunden.
Die Masche mit dem angeblichen Mauerwurmbefall sei neu für Niedersachsen, sagte ein Sprecher des Landeskriminalamts in Hannover. Auch der «Mauerwurm» selbst dürfte eher unbekannt sein, hieß es bei der Polizei. Der Begriff ist ein selten verwendetes Synonym für die Mauerassel (oniscus asellus). Diese Verwandte der Kellerassel, so heißt es im «Lexikon der Schädlinge», ist ein Allesfresser, der sich vor allem von abgestorbenen Pflanzenteilen ernährt.
08.10.2014 Ta