Hamburg (dpa). Mehrere Flüchtlinge in einer Hamburger Erstaufnahmeeinrichtung haben Misshandlungsvorwürfe gegen Sicherheitspersonal und zwei Polizisten erhoben. Im «Hamburg Journal» des NDR Fernsehens schildern die Asylbewerber nach Angaben des Senders, wie sie insbesondere von zwei Sicherheitsleuten geschlagen, zu Boden geworfen und getreten worden seien. Ein weiterer Flüchtling habe berichtet, er sei bei einem Polizeieinsatz Mitte September ohne ersichtlichen Grund von zwei Beamten auf den Boden gedrückt, drei Meter über den Boden geschleift und getreten worden. Die Polizisten hätten auch den Fuß auf seinen Kopf gestellt.
Ein Polizeisprecher erklärt dazu, den Vorwürfen sei unverzüglich nachgegangen worden. Nach derzeitigem Ermittlungsstand habe ein Bewohner der Unterkunft am 15. September Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes bedroht und sei daraufhin von der Polizei in Gewahrsam genommen worden. Gleiches gelte für einen zweiten, alkoholisierten Bewohner, dessen aggressives Verhalten zu einer gefährlichen Situation geführt habe. Dazu sei am 30. September eine Anzeige eines Rechtsanwalts beim Dezernat Interne Ermittlungen eingegangen.
Die Vorwürfe gegen die Sicherheitsleute würden vom Landeskriminalamt geprüft. Der Sprecher fügte hinzu: «Die Polizei Hamburg wird jedem Hinweis (zu möglichen Straftaten) entschieden nachgehen.»
03.10.2014 Ta