Wiesbaden (dpa). Bei der europaweiten «Operation Archimedes» gegen das Organisierte Verbrechen haben die Behörden in Deutschland 84 Menschen festgenommen. Diese Gesamtbilanz nannte das Bundeskriminalamt (BKA) heute in Wiesbaden. Zunächst hatte es geheißen, dass in Deutschland den Fahndern im Zuge der Aktion 17 mutmaßliche Kriminelle ins Netz gegangen seien.
Insgesamt wurden in Deutschland rund zwei Kilogramm Kokain und 140 Gramm Cannabis sowie 23 Schusswaffen sichergestellt. Elf Menschen seien gefasst worden, weil sie Ausländer eingeschleust haben sollen, gab das BKA bekannt. Es bestehe der Verdacht, dass dabei 241 Menschen illegal eingereist seien. Wegen des Verdachts der illegalen Einfuhr von Rauschgift sei es zu drei Festnahmen gekommen.
Über Tausend Festnahmen
Laut BKA wurden bei der Aktion in Berlin zudem drei Menschen auf frischer Tat bei einem Einbruch in ein Antiquitätengeschäft gefasst. Organisierte Kriminalität habe viele Gesichter und sei international, betonte BKA-Präsident Jörg Ziercke. Dieser Entwicklung müsse mit einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden entgegengewirkt werden.
Bei der von Europol initiierten «Operation Archimedes» wurden insgesamt über 1.027 Menschen in 34 Ländern gefasst. Sie sollen in Menschenhandel, Drogen- und Waffenhandel, Betrug und Geldwäsche verstrickt sein, erklärte die europäische Polizeibehörde in Den Haag. «Archimedes» war Europol zufolge die größte internationale Aktion gegen das Organisierte Verbrechen in der Geschichte Europas.
25.09.2014 Ta aktualisiert: 17.50 Uhr