Guntersblum/Mainz (dpa/lrs). Nach einer Explosion in einem Ausflugsziel in Guntersblum (Landkreis Mainz-Bingen) fahndet die Polizei nach potenziellen Bombenbauern. Der oder die Täter haben nach Erkenntnissen der Ermittler im Römerturm eine mit Schwarzpulver gefüllte Campinggasflasche in die Luft gesprengt. Dazu verwendeten sie einen elektrischen Zünder, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Mainz bekanntgaben. «Ein Dummer-Jungen-Streich war das nicht», sagte eine Polizeisprecherin.
Am Tatort haben Beamte Mitte vergangener Woche Reste der Gasflasche gefunden, einige Teile warne durch die Wucht der Explosion rund 50 Meter weit geflogen. Die zur Zündung erforderlichen Kabel nahmen die Unbekannten mit. Aufgrund der Konstruktion vermutet die Polizei, dass sich die Täter bereits längere Zeit mit dem Bau einer Bombe befassten und eventuell Anleitungen aus dem Internet holten.
Der sechs Meter hohe Turm wurde bei der Detonation in der Nacht auf den 10. September stark beschädigt. Die aus Stein gebaute Konstruktion erinnert an den Fund einer römischen Villa. Für Zeugenhinweise hat die Polizei eine Telefonhotline eingerichtet, die auch anonyme Hinweise entgegennimmt.
20.09.2014 Ta