Jena (dpa/th). Nach dem Tod einer Neunjährigen in Jena gehen die Ermittler auch einer alten Verletzung des Mädchens nach. Das Kind wurde vor einem Jahr wegen eines gebrochenen Handgelenks in einer Klinik behandelt. Damals sei von einem Unfall beim Spielen die Rede gewesen, sagte der Sprecher der Geraer Staatsanwaltschaft, Jens Wörmann. Die Erklärung habe plausibel geklungen. «Man sieht es natürlich jetzt unter einem anderen Licht.»
Die Neunjährige starb vergangene Woche an schweren inneren Blutungen. Die Obduktion deutet darauf hin, dass sie längere Zeit misshandelt worden ist. Das Mädchen aus Bayern hielt sich während der Ferien bei ihrer Tante in Jena-Lobeda auf, deren Lebensgefährte zunächst ins Visier der Fahnder geriet. Auch Tante und Großmutter wurden vernommen.
Details zu den laufenden Ermittlungen in der Familie nannte der Sprecher nicht. Das Mädchen sei auch vor einem Jahr bei ihren Verwandten zu Besuch gewesen, sagte Wörmann. Es sei nicht sicher, ob sie damals misshandelt worden sei und sich deswegen das Handgelenk gebrochen habe, es sei aber möglich.
12.09.2014 Ta