Berlin (dpa). Nervenzehrender Krimi an der Uniklinik: Ein möglicherweise bewaffneter Mann hat sich heute an der Berliner Charité stundenlang in schwindelerregender Höhe auf einem Baukran verschanzt. Heute Mittag konnte die Polizei den 39-Jährigen schließlich überreden, wieder herunterzukommen. Er hatte das Führerhaus des Krans seit letzter Nacht besetzt gehalten. Laut Polizei behauptete der Kletterer, drei Schusswaffen dabei zu haben. Ob er tatsächlich Waffen dabei hatte, ist noch ungeklärt.
Er verlangte, einen Rechtsanwalt, einen Arzt und eine Psychologin zu sprechen. Die Polizei, die mit 100 Beamten im Einsatz war, hielt per Handy Kontakt zu ihm. Zwei Beamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) kletterten zu ihm hinauf und begleiteten ihn nach unten. Dort angekommen, wurde der Mann in einem Krankenwagen davongefahren.
Nach Augenzeugenberichten lief der Mann heute Morgen zeitweise auch auf dem Ausleger des Krans, der höher ist als das 21-geschossige Bettenhaus der Charité. Mehrere Polizisten legten Bergsteigerausrüstung an und arbeiteten sich im Bettenhaus, das derzeit kernsaniert wird, nach oben. Schließlich brach der 39-Jährige die Aktion freiwillig ab. Was er erreichen wollte, ist unklar. Vor einigen Jahren kletterte er der Polizei zufolge schon einmal auf einen Kran.
05.09.2014 Ta