Berlin (dpa). Der verlassene Berliner Spreepark ist als Fotomotiv beliebt und hat Kultfaktor – jetzt haben offenbar Brandstifter einen Teil davon zerstört. Das Feuer in dem ehemaligen Vergnügungspark brach in der Nacht zu Montag aus. Die Flammen wüteten in einer Art Westerndorf. Die Polizei ermittelt wegen vorsätzlicher Brandstiftung. Es seien Brandbeschleuniger gefunden worden, sagte Marlies Masche vom Liegenschaftsfonds Berlin.
Das seit 13 Jahren geschlossene Parkgelände, das seit März wieder dem Land Berlin gehört, ist 30 Hektar groß. Etwa ein halber Hektar stand in Flammen. Alte Häuser und Kulissen für Filmaufnahmen brannten vollständig aus. Das markante Riesenrad blieb von dem Feuer verschont. Das riesige und teilweise verwahrloste Gelände ist umzäunt und wird bewacht – allerdings nicht rund um die Uhr.
Verletzt wurde bei dem Brand niemand. 100 Feuerwehrleute waren bei den komplizierten mehrstündigen Löscharbeiten im Einsatz. Die Rettungskräfte rückten auch mit Mehrzweckbooten an – von der Spree aus. Von den etwa 1,5 km entfernten Hydranten wurde über extra gelegte Leitungen Löschwasser geliefert. Die Höhe des Schadens kann der Liegenschaftsfonds noch nicht beziffern. Auch Hinweise zu dem oder den Tätern gibt es noch nicht. Der Rummelplatz im Plänterwald wurde 1969 als «VEB Kulturpark Berlin» eröffnet und galt als größter Freizeitpark der DDR.
12.08.2014 Ta