Bad Reichenhall (dpa/lby). Im Mordfall von Bad Reichenhall hat die Polizei die Tatwaffe gefunden. Allerdings fehlt darauf die DNA des Mörders. Nach den bisherigen Untersuchungen sei «keine eindeutige Täterspur auf dem Messer zu finden», erklärte die Polizei. Das Messer wurde am Montag zusammen mit der Handtasche und der Geldbörse der überlebenden 17-Jährigen in dem Kurort gefunden.
Eine persönliche Gegenüberstellung des vor einer Woche festgenommenen Tatverdächtigen mit der jungen Frau steht weiter aus. Dem Opfer des Raubüberfalles vom 14. Juli wurde aber inzwischen aus einer Sammlung von 50 Fotos auch ein Bild des 21-Jährigen gezeigt. Das Verfahren ist so vorgeschrieben, um als Beweis vor Gericht Bestand zu haben. «Die 17-Jährige konnte dabei niemanden als Täter benennen, jedoch auch nicht ausschließen, dass dieser bei den Fotos dabei war», so die Polizei. Der Täter hat einen 72-Jährigen in der Nacht nach dem WM-Finale auf der Straße ermordet und kurz darauf die junge Frau überfallen.
Bei ihren Ermittlungen geht die Mordkommission «14. Juli» indessen neue Wege. Bayernweit laut Mitteilung zum ersten Mal wurde bei der Polizei ein sogenanntes Upload-Portal eingerichtet. Da die Taten in der Nacht nach dem Finale der Fußball-WM geschahen, dürften deutlich mehr Menschen auf den Straßen unterwegs gewesen sein als sonst. Eine hohe Zahl von Handyfotos und Videos könnten die Folge sein. Die Kripo bat die Bevölkerung, vor allem Aufnahmen vom Public Viewing und anschließenden Feiern zur Verfügung zu stellen. Das Portal ist über die Internetadresse www.polizei.bayern.de/oberbayern anzusteuern.
01.08.2014 Ta