Berlin (dpa/wel). Nach der spektakulären Flucht zweier Häftlinge aus dem Berliner Gefängnis Moabit ist rund zweieinhalb Monate später auch der zweite Ausbrecher gefasst. Spezialkräfte nahmen den mutmaßlichen Mörder gestern in Berlin fest. Der 34-Jährige Michael Metin M. war zunächst in der Türkei vermutet worden. Nach ihm wurde mit internationalem Haftbefehl gesucht – auch im Juli in Aktenzeichen XY… ungelöst“.
Einen Tag nach der Sendung machte ein Zuschauer die Berliner Zielfahnder auf den möglichen Aufenthaltsort in Berlin aufmerksam. Nach weiteren Recherchen fanden die Fahnder den Gesuchten in Alt-Reinickendorf und nahmen ihn zusammen mit Beamten eines Spezialeinsatzkommandos schließlich fest.
73 Tage in Freiheit
M. und ein Mithäftling hatten in der Nacht zum 19. Mai die Gitterstäbe vor den Fenstern ihrer Zellen zersägt, sich mit Bettlaken abgeseilt und eine mit Stacheldraht gesicherte Mauer überwunden. M. war danach 73 Tage untergetaucht, bevor er jetzt – ohne Gegenwehr – wieder festgenommen werden konnte.
Ihm wird zur Last gelegt, im März 2013 einen Berliner Clubbetreiber aus Habgier getötet zu haben.
01.08.2014 Ta / wel
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