Hannover (dpa). Sieben Jahre nach dem Verschwinden der kleinen Jenisa in Hannover ist eine erneute Suche ins Leere gelaufen. Polizisten haben in einem Wald nach Spuren des Mädchens gesucht, das 2007 verschwand. Sie hätten aber keine Leiche der damals Achtjährigen gefunden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Die Aktion gründete sich auf Hinweise aus dem Umfeld eines Verdächtigen, der des Mordes an einem Fünfjährigen in Herford angeklagt ist. Der inzwischen 43-Jährige ist nach seinem Geständnis im Fall Dano wieder ins Visier der Ermittler in Hannover geraten.
Nun habe er Mithäftlingen den Mord an Jenisa genau beschrieben und eine detaillierte Karte von dem Waldstück angefertigt, in dem er das Mädchen angeblich vergraben hat, berichtete die «Bild»-Zeitung. Demnach soll es auch ein schriftliches Geständnis geben. «Wir gehen Hinweisen aus dem Umfeld der Häftlinge nach», sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannover lediglich. Mit Metallstangen, Spaten und Hunden durchsuchten Polizisten ein Waldstück an einer Landstraße bei Wunstorf. Ein kleines Teilstück müsse an einem anderen Tag noch durchsucht werden, weil die Hunde erschöpft gewesen seien.
Beweislage reichte nicht aus
Bislang ist nicht geplant, sich das mögliche Leichenversteck von dem Verdächtigten zeigen zu lassen. Dazu wäre dessen Mitwirkung erforderlich, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Zum Stand der Ermittlungen wollte sie im Einzelnen nichts sagen.
Der angeklagte 43-Jährige hat Anfang April gestanden, den am 14. März verschwundenen Dano getötet zu haben. Schon 2007 saß der Mann nach dem Verschwinden der achtjährigen Jenisa wochenlang in Untersuchungshaft, wurde aber schließlich mangels Beweisen freigelassen. Jenisa verschwand am 7. September 2007. Sie wurde zuletzt im Fahrstuhl eines Hochhauses gesehen. An einer Autobahn bei Wunstorf gefundene Kleidung deutet auf ein Verbrechen hin.
11.07.2014 Ta