Schweinfurt (dpa/lby). Ein 19-jähriger Autofahrer hat bei einer Verfolgungsjagd mit der Polizei durch die Schweinfurter Innenstadt gestern sechs Beamte verletzt und einen Totalschaden verursacht. Der 19-Jährige fiel nach Polizeiangaben zunächst einer Streife auf, weil er am Steuer telefonierte und an seinem Auto ein Kennzeichen fehlte. Hinter einer roten Ampel, an der er mit Vollbremsung stehenblieb, scherten die Beamten hinter dem Fahrer ein. Der 19-Jährige trat daraufhin aufs Gas und raste mit mehr als 100 Stundenkilometern davon.
Als er in einer Kurve die Kontrolle über den Wagen verlor, konnte die Polizei ihn stoppen – zunächst. Die Beamten stellten den Streifenwagen vor dem Auto ab und stellten sich neben die Vordertüren. Bevor sie durch die geöffnete Fensterscheibe den Autoschlüssel abziehen konnten, fuhr der junge Mann im Rückwärtsgang davon. Die beiden Polizisten wurden dabei mitgeschleift und verletzt. Der 19-Jährige wendete und brauste davon. Eine zweite Polizeistreife entdeckte das Auto kurze Zeit später: Es war gegen eine Mauer gekracht und mit Totalschaden liegen geblieben.
Den zu Fuß geflüchteten Fahrer holten die Beamten schnell ein und nahmen ihn fest. Trotz seiner Handschellen verletzte er noch drei weitere Polizisten und trat einer Polizistin mit voller Wucht in den Bauch, bis er zum Polizeirevier gebracht werden konnte. Drei der insgesamt sechs Verletzten mussten im Krankenhaus behandelt werden. Laut Polizei ist der 19-Jährige kein Unbekannter: Schon im Februar habe er einen Autounfall verursacht und sei damals mit 100 Gramm Rauschgift im Gepäck festgenommen worden.
15.06.2014 Ta