Recklinghausen (dpa/lnw/ots). Die Polizei hat eine Einbrecherbande dingfest gemacht, die über Monate vor allem im Kreis Recklinghausen auf Diebeszug gewesen sein soll. Die elf Männer im Alter von 19 bis 35 Jahren sollen seit Oktober 2013 Beute im Wert von fast einer halben Million Euro gemacht haben, gab die Polizei bekannt. 36 Einbrüche sollen auf ihr Konto gehen. Im Februar 2014 klickten dann die Handschellen. Sechs Tatverdächtige sitzen in Untersuchungshaft.
Laut Polizei lernten sich die Männer teilweise im Ausland kennen und beschlossen, gemeinsam nach Deutschland zu fahren. Dort trafen sie auf weitere Landsleute und verabredeten, mit Einbrüchen ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Ihren täglichen Bedarf an Lebensmitteln und anderen Gegenständen besorgten sie sich durch Diebstähle. Ihre Autos tankten sie, indem sie anderen Fahrzeugen Benzin abzapften, so die Polizei.
Jeder hatte seinen Zuständigkeitsbereich
Die größere Beute erlangte die Bande dann der Polizei zufolge durch Einbrüche in Juweliergeschäfte, Parfümerien, Verbrauchermärkte, Baumärkte und andere Geschäfte. Häufig benutzten sie dazu gestohlene Autos, mit denen sie in die Schaufenster und Türen der Geschäfte fuhren, um danach die Auslagen leer zu räumen. Im Anschluss an die Blitzeinbrüche steckten sie teilweise die Fahrzeuge in Brand, um Spuren zu verwischen.
Die meisten Bandenmitglieder lebten laut Polizei in Essen. Von dort seien sie zu Raubzügen im Ruhrgebiet und an den Niederrhein ausgeschwärmt. Sie hätten vorwiegend Schmuck, Autos, Benzin, Computer, Zigaretten, Kleidung und Lebensmittel erbeutet. Die Mitglieder der Gruppe sollen verschiedene Aufgaben untereinander aufgeteilt haben. Dies erstreckte sich von der Planung der Einbrüche über das Ausbaldowern, das Einbrechen selbst bis hin dazu, dass das Diebesgut an Hehler weitergegeben oder in die Heimat geschickt wurde. Die Ermittler stellten in mehreren Wohnungen zahlreiche Beweismittel und Teile des Diebesguts sicher.
11.05.2014 Ta