Husum (dpa/lno/ots). Ein Großaufgebot der Polizei hat in der Nacht zu Sonntag zeitgleich eine Diskothek und acht Wohnungen in Husum durchsucht. Dabei stellten die Ermittler unter anderem scharfe Munition und Schreckschusswaffen sowie geringe Mengen Betäubungsmittel sicher, wie die Polizei in Kiel bekanntgab. 400 Besucher mussten die Diskothek für mehrere Stunden verlassen.
Hintergrund der Durchsuchung ist eine Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen Ende 2012 auf dem Parkplatz der Diskothek. Dabei standen sich etwa zehn Mitglieder der Türsteherszene und ein 33-jähriger Diskothekengast sowie acht seiner Bekannten gegenüber. Vier der mutmaßlich Tatbeteiligten sollen den «Red Devils», einem Unterstützerclub der Hells Angels, angehören. Damals wurden nach Polizeiangaben unter anderem Stich- und Schreckschusswaffen eingesetzt. Zudem soll mit einer scharfen Schusswaffe geschossen worden sein. Die Beamten stellten Patronenhülsen und Patronen sicher. Darüber hinaus konnten sie an einem Geländewagen auf dem Parkplatz Einschüsse feststellen.
Die weiteren Auswertungen ergaben, dass aus der Türstehergruppe mit einer scharfen Schusswaffe, die damals in der Diskothek lagerte, geschossen worden sein dürfte. Diese Waffe sollte nun bei den Durchsuchungen zutage gefördert werden, sie wurde allerdings nicht entdeckt. Mit den Ermittlungen in dem Fall ist die Soko Rocker“ im schleswig-holsteinischen Landeskriminalamt betraut.
10.03.2014 Ta
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