Frankfurt/Main (dpa/lhe). Ein Großaufgebot der Frankfurter Polizei hat gestern im Gerichtsviertel der Innenstadt Dutzende Männer überprüft und in Handfesseln abgeführt. Zuvor hat es laut Polizei eine Attacke gegen einen Mann gegeben, der als Zeuge in einem Totschlagsprozess gehört wurde. Darin geht es um tödliche Messerstiche gegen einen 21-Jährigen im vergangenen August.
Bereits im Gerichtssaal sei es zu verbalen Attacken aus dem Zuhörerraum gekommen. Der Zeuge stammt laut Polizei aus dem Umfeld des angeklagten mutmaßlichen Täters, der die tödlichen Stiche vor Gericht gestanden hatte. Über Umwege begleiteten die Polizisten den Zeugen aus dem Gerichtsgebäude und stiegen gemeinsam in die U-Bahn, wo etwa acht Menschen den Zeugen angingen und ins Gesicht schlugen. Die Polizisten setzten Pfefferspray ein.
Die Stimmung in Frankfurt ist angespannt, da Ende Januar zwei Beteiligte eines anderen Verfahrens vor dem Gerichtsgebäude getötet wurden. Der mutmaßliche Täter wurde gefasst.
06.03.2014 Ta