Neuss (dpa). Drei Rettungsdienstmitarbeiter der Johanniter-Unfallhilfe in Neuss sollen makabere Fotos von hilflosen Patienten gemacht haben. Den Mitarbeitern sei fristlos gekündigt worden, zudem habe man Strafanzeige gegen sie erstattet, bestätigte ein Sprecher der Hilfsorganisation in Neuss heute Informationen der «Bild»-Zeitung. Es handle sich um zwei Rettungssanitäter und einen Rettungsassistenten.
Die Sanitäter sollen sich der Zeitung zufolge als Priester verkleidet und offenbar ohne Einwilligung der Patienten eine «letzte Ölung» mit einer Klobürste inszeniert haben. Zu den Motiven der Fotos wollten die Johanniter aus rechtlichen Gründen keine Stellung nehmen. Ein Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft sagte, es werde wegen Beleidigung und der Verletzung von Persönlichkeitsrechten ermittelt. Den Fotos zufolge sei mit hilflosen alten Menschen ehrverletzend und «extrem respektlos» umgegangen worden.
Der Fall wird voraussichtlich ein Nachspiel vor dem Arbeitsgericht Mönchengladbach haben: Die drei Betroffenen haben gegen die Kündigung geklagt.
12.02.2014 Ta