Eckernförde (dpa). Wegen des Verdachts auf Lieferung von rund 70 Pistolen an die Garde des Präsidenten von Kasachstan habenStaatsanwaltschaft und Polizei gestern Betriebsräume des Waffenherstellers Sig Sauer in Eckernförde durchsucht. Es seien Unterlagen beschlagnahmt worden, sagte ein Sprecher der Kieler Staatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur dpa auf Anfrage. Es bestehe der Verdacht des Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz und gegen das Waffengesetz.
Nachdem das Unternehmen für eine Lieferung nach Kasachstan keine Genehmigung bekommen habe, habe eine Niederlassung in den USA das Geschäft im Jahr 2010 mit amerikanischer Genehmigung abgewickelt, hieß es. Für die Genehmigung zur Ausfuhr in die USA sei der amerikanische Zivilmarkt als Endabnehmer angegeben worden. Die Pistolen seien dann aber nach Kasachstan gegangen. Sollte dies zutreffen, käme der Tatbestand eines sogenannten Umgehungsgeschäfts infrage.
Sig Sauer wollte sich zu dem Vorgang nicht äußern. «Wir können Ihnen dazu derzeit keine Auskunft erteilen», sagte ein Sprecher. Auslöser für die Durchsuchung in Eckernförde war ein Ermittlungsverfahren gegen eine andere Firma in Baden-Württemberg.
30.01.2014 Ta