Trier (dpa/lrs). Aus «Neugierde» haben zwei 13-Jährige einen Feuerwerkskörper in die zum Weltkulturerbe zählende Porta Nigra in Trier geworfen und damit das fast 2.000 Jahre alte Stadttor beschädigt. Die mutmaßlichen Brandstifter wurden heute gefasst und gaben nach Angaben der Polizei in ersten Befragungen zu, den Knaller durch das Fenster ins Innere des Stadttors geworfen zu haben.
Bei der Aktion am gestrigen Nachmittag entstand ein Feuer, das zwar rasch gelöscht wurde. Allerdings haben die Flammen die Substanz desTors angegriffen. Belangt werden können die beiden Jungen nach Angaben der Polizei nicht, da sie noch strafunmündig sind. Der Schaden im Erdgeschossraum beläuft sich sich auf etwa 1.000 Euro.
Keine Katastrophe, aber ärgerlich
«An mehreren Sandsteinen sind aufgrund der Hitze handtellergroße Teile abgeplatzt», berichtet der Direktor des Rheinischen Landesmuseums in Trier, Marcus Reuter. Auch seien einige Steine verrußt. Die Schäden seien «zwar keine Katastrophe», aber: «Jeder Substanzverlust bei solch einem Bauwerk ist ärgerlich – vor allem wenn man überlegt, was der Bau schon alles überstanden hat.» Betroffen seien etwa ein halbes Dutzend Steine.
Die Porta Nigra gilt als das am besten erhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen. Es wurde um das Jahr 180 nach Christus von den Römern als nördlicher Zugang zum antiken Trier gebaut. Seinen Namen «Schwarzes Tor» hat es wohl erst im Mittelalter bekommen, weil sich die einst weißen Sandstein-Quader des 36 Meter breiten Baus dunkel verfärbten. Seit 1986 gehört die Porta zum Unesco-Weltkulturerbe.
28.01.2014 Ta