Hamburg (dpa). Nach einer friedlichen Spontan-Demonstration in Hamburg gegen das umstrittene Gefahrengebiet in der Stadt haben gut 100 Menschen randaliert. Ein Polizeisprecher sagte heute Morgen, aus der Gruppe heraus seien in der Nacht nahe dem U-Bahnhof Schlump am Schanzenviertel Feuerwerkskörper auf Polizisten geworfen worden. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen auf beiden Seiten niemand. Die Beamten nahmen 17 Personen in Gewahrsam. Auf der eigentlichen Demonstration war es überwiegend ruhig geblieben.
Knapp 600 Menschen aus dem linken Spektrum haben sich gestern Abend im Stadtteil St. Pauli getroffen, um gegen das von der Polizei eingerichtete Gefahrengebiet in der Hansestadt zu demonstrieren. Auch hier kam es zwar zu vereinzelten Böllerwürfen, ansonsten blieb die spontan angemeldete Kundgebung laut Polizei aber friedlich. Offenbar zogen Teile der Demonstranten anschließend ins Schanzenviertel weiter.
Das Gefahrengebiet wurde am Wochenende in der Hansestadt eingerichtet, nachdem Polizisten bei Krawallen angegriffen und teilweise schwer verletzt worden sind. Es soll vorerst bestehen bleiben, sagte eine Polizeisprecherin. Polizisten dürfen in dem Gebiet verdachtsunabhängig Personen kontrollieren. Ein Polizeisprecher berichtete heute Morgen, dass letzte Nacht zudem ein Kleinwagen in Altona brannte. Ob es einen Zusammenhang zu den Demonstrationen gibt, steht noch nicht fest.
08.01.2014 Ta