Berlin (dpa/bb). Die Gewalt an Berliner Schulen hat zugenommen. Dies betrifft insbesondere Vorkommnisse des «Gefährdungsgrades I», wie Beleidigungen, Drohungen und Tätlichkeiten, wie die Antwort der Berliner Bildungsverwaltung auf eine Kleine Anfrage im Berliner Abgeordnetenhaus zeigt. Die hatte der Abgeordnete Joschka Langenbrinck (SPD) gestellt. 1.418 Fälle mit Gefährdungsgrad I wurden im Schuljahr 2012/13 gemeldet – ein Plus von 216 im Vergleich zum Schuljahr davor.
Insgesamt wurden im vergangenen Schuljahr demzufolge 2.400 Gewaltvorfälle gemeldet. Etwa jede zweite Schule habe demnach mindestens einen Gewaltvorfall angezeigt, schreibt die «Berliner Morgenpost». Die Zahl der Fälle von schwerer körperlicher Gewalt wurde mit 443 beziffert, nach 433 im Vorjahr. Konstant blieben laut Statistik die Fälle von Mobbing – wie in den beiden vorangegangenen Schuljahren wurden 93 Fälle gemeldet. Mit Amokläufen drohten Schüler demnach wie im Vorjahr 17 Mal. Im Schuljahr 2010/11 hat es noch 51 Drohungen gegeben.
Überwiegend waren die Täter männlich. 2.002 der gemeldeten Vorfälle gingen auf Jungen zurück, Mädchen waren für 326 Fälle verantwortlich, 62 Mal gab es keine Angaben. Auch die Opfer waren in der Mehrheit männlich, allerdings ist die Statistik in diesem Punkt fast ausgeglichen. 1.320 Opfer waren männlich, 1.105 weiblich.
06.12.2013 Ta