Michelbach (dpa). Ein Bestatter aus Baden-Württemberg soll die Asche von mindestens zwei Toten vertauscht haben. Dem Mann aus Schwäbisch Hall wird bereits in anderen Fällen pietätloses Verhalten vorgeworfen. Er müsse nun mit weiteren Anzeigen rechnen, sagte ein Polizeisprecher und bestätigte Medienberichte. Der Fall flog auf, weil die Beamten bei ihren Ermittlungen die Asche aus einer Urne untersucht haben. Sie stellten den Angaben zufolge fest: Eine Frau aus Michelbach bei Schwäbisch Hall bewahrte zwei Jahre lang die Asche eines gestorbenen Säuglings statt der ihres toten Mannes auf.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit Sommer gegen den Mann sowie ein davon unabhängiges Bestattungsunternehmen ebenfalls aus Schwäbisch Hall. Es hat Hinweise darauf gegeben, dass Kunden betrogen und Leistungen falsch abgerechnet wurden. Unter anderem sollen Leichen nach der Trauerfeier in billigere Särge umgebettet worden sein. Abgerechnet worden seien aber die teureren Särge.
01.11.2013 Ta