Kleve/Straubing (dpa). Nach seiner wochenlangen Flucht vor einer Haftstrafe bis nach Brasilien ist ein Mörder in ein deutsches Gefängnis gebracht worden. Der 34-Jährige aus Bayern sei nach seiner Festnahme in Amsterdam an die Bundespolizei Kleve in Nordrhein-Westfalen überstellt und verhaftet worden, gab die Bundespolizei heute bekannt. Er sitze im Gefängnis in Kleve.
Der sogenannte Strohballen-Mörder“ wurde im Dezember vom Landgericht Regensburg zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Er hat 2007 seinen Onkel aus Habgier getötet und die Leiche zwischen Strohballen in der Nähe des Straubinger Tierparks abgelegt. Das Oberlandesgericht Nürnberg hat ihn im März aber auf freien Fuß gesetzt, bis der Bundesgerichtshof über die Revision entscheiden sollte. Als die Karlsruher Richter im August das Urteil bestätigten, erfuhr dies der Mann drei Tage vor der Staatsanwaltschaft und floh.
An Händen und Füßen gefesselt
Vom Zuckerhut in Brasilien aus hat sich der Verurteilte per Youtube-Video gemeldet, seine Unschuld beteuert und seine Rückkehr nach Deutschland angekündigt. Am 10. September flog er von Sao Paulo nach Amsterdam, wo er in Auslieferungshaft genommen wurde.
Begleitet von niederländischen Beamten wurde der Mörder gestern nach Deutschland gebracht. Am ehemaligen Grenzübergang Goch sei er in Fußfesseln und Handschellen an die deutsche Polizei übergeben worden, sagte Uwe Eßelborn von der Bundespolizeiinspektion Kleve.
20.09.2013 Ta
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