Saarbrücken/Homburg (dpa/lrs). Knapp drei Monate nach den tödlichen Schüssen auf einen Mann im Saarland hat die Staatsanwaltschaft einen 44-Jährigen wegen Mordes angeklagt. Einer 55-jährigen Frau werde vorgeworfen, den Täter beauftragt zu haben, erklärte die Behörde in Saarbrücken. Die beiden streiten die Tat ab.
Der Anklage zufolge hat der Mann am 23. Mai einen 61-Jährigen aus Kirkel in einer leerstehenden Wohnung in Saarlouis mit mehreren Schüssen getötet. Die Leiche legte er in den Kofferraum eines Autos, dieses wurde auf einem Parkplatz in Rehlingen-Siersburg abgestellt. Dort wurde die Leiche rund zwei Wochen später gefunden.
Erpressungsversuch als Hintergrund?
Das Opfer soll zuvor die 55 Jahre alte Versicherungsmaklerin erpresst haben. Laut Anklage forderte er von ihr Geld, anderenfalls werde er belastende Unterlagen gegen sie verwenden. «Möglicherweise steht dies in Zusammenhang mit Versicherungsgeschäften der Angeschuldigten», hieß es von der Staatsanwaltschaft. Die Polizei hat herausgefunden, dass die Frau Bausparverträge fingiert hat. Nach den Drohungen soll sie ihren 44-jährigen Bekannten als Killer beauftragt und ihn mit einer fünfstelligen Summe bezahlt haben.
Der Mann wurde wenige Tage nach dem Leichenfund verhaftet, die Frau wurde Anfang Juli festgenommen.
21.08.2013 Ta