Rodgau/Darmstadt (dpa/lhe). Der islamkritische Autor Zahid Khan sollte vermutlich am Montagabend in Rodgau ermordet werden. Gegen einen 36-Jährigen drogenabhängigen Wohnsitzlosen wurde Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen, berichtete die Staatsanwaltschaft in Darmstadt. Der 56 Jahre alte Khan hat den 36-Jährigen bei dem Zusammentreffen auf einem Waldparkplatz mit einem Schuss ins Bein schwer verletzt; nach den bisherigen Ermittlungen handelte er dabei in Notwehr.
Der beschuldigte 36-Jährige, der zuletzt in Frankfurt gemeldet war, habe die Tat zum Teil gestanden. Die Ermittler fahnden derzeit nach den beiden Begleitern des 36-Jährigen. Dieser soll einen Teleskopschlagstock und einer seiner Begleiter ein Messer bei sich gehabt haben. Worum es bei dem Streit vor den Schüssen ging, konnte immer noch nicht geklärt werden.
Legal im Besitz der Waffe
Khan wollte zusammen mit zwei Begleitern am späten Montagabend einen Waldspaziergang machen, als ihnen die drei anderen Männer auf dem Parkplatz an einer Waldschneise entgegen kamen. Dabei kam es zum Streit, in dessen Verlauf Khan aus seiner Waffe mehrere Schüsse abgab. Er hat den Ermittlern zufolge einen Waffenschein und eine Besitzkarte.
Khan hatte Ende Juni in Offenbach auf dem Marktplatz eine Kundgebung zum Thema «Der Islam gehört nicht zu Deutschland» angemeldet. Rund 150 Menschen demonstrierten damals gegen den Islamkritiker. Einige von ihnen bewarfen Khan auch mit Gegenständen. Sieben Demonstranten waren vorübergehend festgenommen worden.
02.08.2013 Ta