Garmisch-Partenkirchen (dpa/lby). Im Fall eines vor sechs Monaten in Garmisch-Partenkirchen erstochenen Säuglings ist gegen die junge Mutter Anklage erhoben worden. Die Staatsanwaltschaft München II bestätigte einen Bericht in der heutigen Ausgabe des «Münchner Merkur», wonach die Anklagebehörde niedere Beweggründe als Tatmerkmal sieht und daher von Mord ausgeht. Demnach erstach die 24-Jährige das zwei Monate alte Baby am 1. Februar in ihrer Wohnung mit einem Küchenmesser.
Der gleichaltrige Vater, der zur Tatzeit nebenan geschlafen hatte, fand das leblose Mädchen mit der Mutter im Wohnzimmer. Notarzt und Rettungsdienst konnten dem Säugling aber nicht mehr helfen. Die Frau wurde festgenommen. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft ist die mutmaßliche Täterin schuldfähig. Die Behörde stützt sich dabei auf ein psychiatrisches Gutachten. Bei Anklagezulassung rechnet die Staatsanwaltschaft mit einem Prozess Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres.
27.07.2013 Ta