Köln (dpa). Wegen Spendenbetrugs und Steuerhinterziehung in Millionenhöhe hat die Staatsanwaltschaft Köln nach Informationen des «Spiegel» den Generalsekretär der islamistischen Gruppe Milli Görüs“ angeklagt. Er soll mit drei ehemaligen Funktionären der Gemeinschaft mehr als elf Millionen Euro Spendengelder veruntreut haben. Zwischen 2005 und 2009 hätten die Beschuldigten von muslimischen Gläubigen etwa 377.000 Spenden in Höhe von je 100 Euro eingesammelt und davon fast ein Drittel zweckentfremdet.
In einem zweiten Verfahren werfen die Ermittler dem Generalsekretär vor, mehrere Millionen Euro Steuern hinterzogen zu haben, berichtet der «Spiegel». Die Staatsanwaltschaft Köln war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Milli Görüs ist mit einer geschätzten Mitgliederzahl von 31.000 die größte islamistische Organisation in Deutschland. Sie wird vom Verfassungsschutz beobachtet.
12.05.2013 Ta
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