Dresden (dapd-lsc). Sachsens Verfassungsschutz nimmt Fußballfans ins Visier. Derzeit werden vier Fangruppierungen in Chemnitz und Leipzig beobachtet, in denen offensichtlich Neonazis agieren, wie Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) der Sächsischen Zeitung“ vom Wochenende sagte. Im aktuellen Verfassungsschutzbericht für 2011 sind sie nicht erwähnt. Das lässt laut Zeitung darauf schließen, dass sie erst seit wenigen Monaten vom Geheimdienst beobachtet werden. Zu den Gruppierungen zählten „New Society/NS Boys“ und „Hoonara“ aus Chemnitz sowie „Szenario Lok“ und „Blue Caps“ aus dem Umfeld von Lok Leipzig. Letztere wurde allerdings in einem früheren Verfassungsschutzbericht erwähnt.
Ulbig kündigte an, den Druck auf die rechtsextreme Szene auch außerhalb der Stadien verstärken zu wollen. Dazu sollen bei der Polizei Aktivitäten gebündelt werden. Geprüft werde die Einrichtung einer neuen Einheit. Vor allem sogenannte Neonationalsozialisten, die nicht parteigebunden seien, hätten starken Zulauf.
16.09.2012 Ta
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