Berlin (dapd-bln). Bei einem Großeinsatz ist der Berliner Kriminalpolizei ein Schlag gegen mehrere Drogenhändler gelungen. Die fünf Männer und zwei Frauen im Alter von 22 bis 33 Jahren würden verdächtigt, in mehr als 1.000 Fällen an U- und S-Bahnhöfen den Handel mit Heroin organisiert oder selbst gedealt zu haben, sagte ein Sprecher der Polizei.
Gegen drei Männer und eine Frau seien am Mittwoch Haftbefehle vollstreckt worden. Die Verdächtigen kamen in Untersuchungshaft. Zudem konnten die Beamten einen weiteren mutmaßlichen Dealer festnehmen. Gegen zwei weitere Personen wird noch ermittelt.
Das Haupteinsatzgebiet der Gruppe seien der U-Bahnhof Heidelberger Platz sowie mehrere Stationen an der U-Bahn-Linie 7 zwischen Fehrbelliner Platz und Gneisenaustraße gewesen, hieß es weiter. Zudem soll an Bahnhöfen an der S-Bahn-Linie 1 von Friedenau bis Wollankstraße gedealt worden sein.
Gut organisierte Gruppe
Nach Angaben der Polizei führte ein 33-Jähriger die Gruppe an, erteilte Anweisungen und organisierte den Nachschub an Drogen. Bei der Beschaffung des Heroins beteiligte sich auch ein 27-Jähriger, der zudem für die Verpackung und Lagerung verantwortlich war. Zwei weitere Männer im Alter von 26 und 28 Jahren waren hauptsächlich für den Verkauf an weitere Dealer zuständig. Bei der Vorbereitung dazu wurden sie von zwei Frauen unterstützt.
Im Zuge der Festnahmen durchsuchte die Polizei auch die Wohnungen der mutmaßlichen Drogenhändler. Dabei beschlagnahmten die Beamten mehr als 370 Gramm Heroingemisch und Streckmittel, 67 Heroinkugeln, etliche Handys, Geld sowie verschiedene Utensilien, die zum Verkauf der Drogen benötigt werden. Bei dem 27 Jahre alten Mann wurde zudem ein Totschläger sichergestellt.
14.09.2012 Ta