Berlin (dapd-bln). Die folgenschwere Explosion in einem Wohnhaus im Berliner Stadtteil Lichtenberg ist durch Manipulation an der Gastherme verursacht worden. Das haben nach Polizeiangaben die Ermittlungen ergeben. Als tatverdächtig gilt demzufolge der 53-jährige Mieter, der bei der Detonation schwer verletzt wurde. Sein Motiv ist aber weiter unklar.
Der Mann liege im Krankenhaus und sei weiter nicht vernehmungsfähig, sagte ein Polizeisprecher heute auf dapd-Anfrage. Noch heute sollte ein Richter entscheiden, ob wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion – wie der Straftatbestand heißt – Haftbefehl erlassen wird. Sollte dem nach Aktenlage stattgegeben werden, würde der Mann in der Klinik bewacht.
Vom Dachstuhl begraben
Der Mieter war bei der Explosion in dem Haus in der Straße Alt Friedrichsfelde nahe der S-Bahnstation Lichtenberg am Sonntagnachmittag unter Trümmern verschüttet worden, wurde aber von der Feuerwehr gerettet. Er erlitt schwere Brandverletzungen.
Durch die Wucht der Detonation wurden die Seitenwände des Hauses nach außen gedrückt. Die Trümmer stürzten auf den Hof und auf das Dach eines zweistöckigen Nachbarhauses. Der direkt über der Wohnung gelegene Dachstuhl brach ebenfalls zusammen und begrub den Mann unter sich.
13.08.2012 Ta