Langenfeld (dapd). Bei einem Familiendrama im rheinischen Langenfeld (Kreis Mettmann) sind vier Menschen ums Leben gekommen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatte der 34-jährige Familienvater seine beiden Kinder sowie seine Ehefrau getötet und dann die gemeinsame Wohnung in Brand gesteckt. Auch der Mann kam dabei ums Leben.
Gegen 7.00 Uhr am Freitag wurden Polizei und Feuerwehr zu einem Brand in einem Wohn- und Geschäftshaus gerufen. In einer der Wohnungen war ein Feuer ausgebrochen, das die Einsatzkräfte in wenigen Minuten löschen konnten. In der stark verrauchten Wohnung fand die Feuerwehr die Leichen des 34-Jährigen, seiner 33-jährigen Ehefrau, eines fünfjährigen Jungen und eines neun Monate alten Mädchens. Die acht anderen Hausbewohner blieben unverletzt.
Rätseln über das Motiv
Erst drei Monate zuvor, am 24. Oktober 2011, waren Einsatzkräfte zu einem Feuer bei der Familie ausgerückt. In der kernsanierten Wohnung habe es einen Kabelbrand gegeben, hatte der Vater später einem Nachbarn gesagt. Die vierköpfige Familie konnte damals von der Feuerwehr gerettet werden.
Bei dem Brand am Freitagmorgen haben Polizei und Feuerwehr schnell Fremdeinwirkung vermutet. Eine Mordkommission und Spezialisten aus Düsseldorf wurden eingeschaltet. Bald stand fest, dass das Feuer weder durch Einwirkung von außen entstand noch auf einen technischen Defekt zurückzuführen ist.
Zudem meldete sich ein Nachbar, der den Autoschlüssel der Familie mitsamt einer Mitteilung in seinem Briefkasten gefunden hatte. Im Auto fanden Polizisten Hinweise, die den Verdacht erhärteten, wie ein Polizeisprecher sagte.
Wenig später stießen die Ermittler noch auf den Abschiedsbrief des Familienvaters, der die bisherigen Obduktions- und Ermittlungsergebnisse bestätigte. Über das Motiv war bis zum frühen Abend nichts bekannt.
28.01.2012 dv