Brunsbüttel (dapd-bln). Ein Elfjähriger ist aus seiner Pflegefamilie im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) entführt worden. Der Junge namens Tibo wurde bereits am 10. November von einem Maskierten mitgenommen, wie die Staatsanwaltschaft Itzehoe heute bekanntgab. Im Verdacht, die Entführung begangen zu haben, stehen der 39 Jahre alte leibliche Vater, die 73-jährige Großmutter und der Onkel des Jungen, die aus dem sächsischen Mulda stammen.
Die Ermittler haben Hinweise, dass sie mit Tibo und einem dunklen, mittelgroßen Mischlingshund im Bundesgebiet, unter anderem in Bremen und in Berlin, unterwegs gewesen sind. Wegen Kindesentziehung werden die Verwandten jetzt im Rahmen einer bundesweiten Öffentlichkeitsfahndung mit Haftbefehl gesucht.
Polizei bittet um Hinweise
Im Moment sehe ich keine akute Gefährdung des Kindes“, sagte der Brunsbütteler Kripo-Leiter Rainer Holm am Dienstag auf dapd-Anfrage. Die leibliche Familie des Jungen könne das Kindeswohl allerdings nicht ausreichend sicherstellen. Darum liege das Sorgerecht derzeit beim Jugendamt des Kreises Dithmarschen. Die Familie sei mehrfach innerhalb des Bundesgebietes umgezogen.
Hinweise nimmt das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein unter der Telefonnummer 0431-1605143 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Fotos: Polizei
20.12.2011 Ta
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