Grafing (dapd-bay). Wegen einer Bombendrohung ist der Unterricht für rund 1.200 Schüler eines Gymnasiums im oberbayerischen Grafing am Montag vorzeitig beendet worden. Am Morgen war bei der Schulleitung ein Drohbrief eingegangen, wie die Polizei berichtete. Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr räumten das Gebäude und durchsuchten es mit Sprengstoffhunden. Dabei wurden weder Sprengmittel noch sonstige Hinweise auf eine mögliche Bedrohung gefunden.
Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) entschied deshalb in Absprache mit Schulleitung und Polizei, den Unterricht am Dienstag planmäßig stattfinden zu lassen. Die Tat kritisierte er scharf: Eine solche Anordnung ist kein Kavaliersdelikt. Es ist ein schwerwiegender Angriff auf die Seele der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte.“
Gefängnisstrafe droht
Die Kriminalpolizei ermittelt gegen den unbekannten Briefschreiber. Zu Berichten der Online-Ausgaben von „Süddeutscher Zeitung“ und „Münchner Merkur“, nach denen die Schulleitung Rechtsradikale hinter der Drohung vermute, wollten sich weder Polizei noch Ministerium äußern. Dem Täter droht eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe.
20.12.2011 Ta
„