Nürnberg (dapd-bay). Im Prozess um den jahrzehntelangen Inzest im fränkischen Willmersbach will das Landgericht Nürnberg-Fürth heute Vormittag sein Urteil verkünden. Angeklagt ist ein 69-jähriger Rentner, der seine heute 46 Jahre alte Tochter mehr als 34 Jahre lang mit Gewalt zum Sex gezwungen haben soll. Die Frau bekam drei behinderte Söhne von ihm.
Die Staatsanwältin hatte in ihrem Plädoyer 14 Jahre Haft und anschließende Sicherungsverwahrung für den Angeklagten gefordert. Sie sprach von besonders schweren Vergewaltigungen und von einem Klima der häuslichen Gewalt, in dem das Opfer aufgewachsen sei.
Angeblich immer einvernehmlich
Der Verteidiger des 69-Jährigen äußerte indes, dass er die Version der Tochter für völlig unglaubwürdig“ halte. Sein Mandant hatte im Verfahren zwar den Sex mit seiner Tochter eingeräumt, aber von immer einvernehmlichem Geschlechtsverkehr gesprochen. Der Anwalt beantragte daher nur eine Verurteilung wegen Inzests mit einer Freiheitsstrafe von höchstens fünf Jahren.
19.12.2011 Ta
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