Berlin (dapd). Auf die Spur des am vergangenen Wochenende gefassten Autobrandstifters hat die Auswertung von Videoaufnahmen aus der U-Bahn geführt. Bei den Ermittlungen von Kriminalisten gewinnen Überwachungsvideos immer mehr an Bedeutung, sagte nun der stellvertretende Leiter der Berliner Polizeipressestelle, Thomas Neuendorf.
Einen besseren Beweis gibt’s nicht
Fotos seien nun mal der beste Beweis. Zudem könnten Tathergänge genau und objektiv rekonstruiert werden. Zeugenaussagen hätten immer etwas Subjektives.
Den Ermittlern war der arbeitslose Maler auf einem Video aufgefallen, als er auf dem U-Bahnhof Haselhorst ausstieg und nach relativ kurzer Zeit wieder einstieg, erläuterte Neuendorf. Das sei eher ungewöhnlich am Stadtrand, wo sich eher wenige Gaststätten befinden.
Zudem brannte in dieser Zeit in der Nähe des U-Bahnhofes ein Auto. In diesem Fall habe dieses Indiz zwar nicht zur Überführung des Täters, aber auf dessen Spur geführt. Der 27-Jährige hat gestanden, aus Frust über seine Arbeitslosigkeit 67 Autos angezündet zu haben.
Neuendorf verwies zudem auf die Gewaltakte auf U-Bahnhöfen in der Vergangenheit, die durch die Videoaufnahmen zweifelsfrei aufgeklärt werden konnten. Allerdings würde diese Art der Überwachung Überfälle nicht verhindern, sagte Neuendorf. Schlägereien und brutale Attacken würden immer im Affekt geschehen.
30.10.2011 dv