Köln (dapd). In einem der größten deutschen Kunstfälscher-Prozesse der Nachkriegszeit sind die Angeklagten am Donnerstag vom Landgericht Köln zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt worden. Das Gericht verhängte Strafen zwischen einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung und sechs Jahren für den Drahtzieher des spektakulären Betrugs. Damit fiel das Strafmaß vergleichsweise niedrig aus. Vorausgegangen war ein sogenannter Deal. Die in Freiburg und am Niederrhein lebenden Angeklagten hatten umfangreiche Geständnisse abgelegt. Im Gegenzug fällte das Gericht ein milderes Urteil.
Die vier Angeklagten hatten zugegeben, in elf Fällen gefälschte Kunstwerke bedeutender expressionistischer Maler wie Max Ernst, Max Pechstein und Heinrich Campendonk in den Handel gebracht zu haben. Dabei sollen sie rund 16 Millionen Euro erbeutet haben.
28.10.2011 dv