Frauenkron (dapd). Seit einer Woche sucht die Polizei auf einer ehemaligen Mülldeponie im nordrhein-westfälischen Eifelort Frauenkron (Kreis Euskirchen) nach den sterblichen Überresten der seit fast drei Jahrzehnten verschwundenen Lolita Brieger – bislang ohne Erfolg. Nun soll die Suche ausgeweitet werden.
Während bislang nur bis in eine Tiefe von vier Metern gegraben worden sei, werde der Müll nun komplett bis zum Grund abgetragen, sagte eine Sprecherin der Trierer Polizei. Auch in einem bereits weitgehend durchsuchten Bereich werde noch einmal gegraben.
Unter Müll begraben?
Die Grabungen hatten vergangene Woche in dem Bereich begonnen, den ein Zeuge, der nach eigenen Angaben vor 29 Jahren bei der Beseitigung der Leiche geholfen hatte, der Polizei zuvor benannt hatte. Als die Beamten dort auf Müll stießen, der bereits vor dem Verschwinden Briegers eingelagert worden war, verlagerten sie die Grabungen in einen anderen Bereich. Dort stießen sie sowohl auf älteren Müll als auch auf Müll jüngeren Datums.
Die Polizei vermutet deshalb, dass nicht nur der Müll, sondern auch Briegers Leiche, die vermutlich in einem Sack vergraben wurde, durch Verschiebungen in eine tiefere Schicht gerutscht sein könnte. Daher wird der zweite Bereich nun komplett bis zum Grund abgetragen. Anschließend sollen die Grabungen im ersten Bereich wieder aufgenommen werden, um auch dort die ältere Müllschicht zu durchsuchen.
14.10.2011 dv