Hamburg/Bochum (dapd). Wuppertaler Steuerfahnder und die Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität in Bochum sollen derzeit Daten von etwa 3.000 Steuersündern prüfen. In den Fokus der Ermittler seien Kunden einer Tochter der britischen Großbank HSBC in Luxemburg geraten. Die Bochumer Staatsanwaltschaft gab auf Nachfrage keine Stellungnahme ab.
CD kostete drei Millionen
Die «Financial Times Deutschland» bezifferte den Kaufpreis für die CD auf knapp drei Millionen Euro. Dafür enthalte der Datenträger genaue Informationen über Schwarzkonten in Luxemburg, die eindeutig deutschen HSBC-Kunden zuzuordnen seien. Dem Bericht zufolge ist für November eine Razzia geplant.
Die Zeitung berichtete unter Berufung auf Behördenkreise, der Datensatz sei außerordentlich groß, das Material erstklassig. Dadurch, dass die Ermittlungen im Gang seien, hätten die Steuersünder auch keine Chance mehr, der Strafe durch eine Selbstanzeige zu entgehen. Es wird erwartet, dass die CD etliche Millionen Euro in die Staatskasse spült.
14.10.2011 dv