Berlin (dapd). Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) geht von knapp 1.000 möglichen islamistischen Terroristen in Deutschland aus. «Davon wiederum sind 128 Gefährder, also Personen, bei denen Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass sie erhebliche Straftaten begehen könnten», sagte Friedrich. «Das schließt auch einen Anschlag mit ein.»
Friedrich sagte, ungefähr 20 dieser Gefährder hätten eine Ausbildung in einem Terroristenlager absolviert. Die Behörden wüssten, wer die Leute sind. «Die größte Gefahr geht heute eher von Einzeltätern aus. Sie sind schwer zu entdecken», sagte Friedrich.
Der Minister sagte, der Islamismus missbrauche die Religion als Kampfideologie. «Es gibt deshalb ein gemeinsames Interesse muslimischer Vereine und Einrichtungen sowie der Sicherheitsbehörden, diesen Missbrauch zu stoppen», sagte er.
05.09.2011 dv