Leipzig (dapd). Der MDR setzt seinen bereits suspendierten Unterhaltungschef Udo Foht vor die Tür. Ein Verfahren zur fristlosen Kündigung sei am Mittwoch eingeleitet worden, sagte MDR-Intendant Udo Reiter laut Mitteilung gegenüber den Mitgliedern des Rundfunkrates. Reiter erklärte den Rundfunkräten, Foht habe seine Kompetenzen überschritten, sein Vorgehen sei ein grober Verstoß gegen die Dienstanweisungen gewesen.
Schmu mit dem Briefpapier
Foht wird vorgeworfen, auf Briefpapier des Senders hohe Geldsummen von Dritten gefordert zu haben. Unklar ist bislang, was Foht mit dem Geld gemacht hat. Der MDR geht davon aus, dass eine sechsstellige Summe geflossen ist, dem Sender selbst sei dadurch aber kein finanzieller Schaden entstanden.
Der Vorsitzende des Rundfunkrates, Johannes Jenichen, sagte, er gehe davon aus, dass der Sender «die Probleme in eigener Regie bewältigen wird». Der MDR habe die Aufklärung des Falls in der Vergangenheit selbst vorangetrieben, «und wir erwarten, dass dieser Prozess weiter mit voller Kraft und ohne Rücksicht auf Ansehen und Personen fortgesetzt wird».
01.09.2011 dv