Berlin/Wiesbaden (dapd). Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) lehnt die Überwachung von Schwerverbrechern mit Hilfe elektronischer Fußfesseln ab. Niemand könne sehen, was der Täter gerade tue, wenn er als Signal auf einem Bildschirmen auftauche, sagte der DpolG-Bundesvorsitzende Rainer Wendt am Montag in Berlin. Die Justiz spiele auf diese Weise «Russisch Roulette mit der Bevölkerung» und wälze das Problem der Überwachung auf die Polizei ab.
Es fehle auch an Personal, um «ständig abrufbereit auf blinkende Lämpchen zu reagieren, die in 500 Kilometern Entfernung Alarm schlagen», sagte Wendt. Er wandte sich gegen eine Zentrale zur Überwachung der Fußfesseln in Hessen, die am Montag mit der Unterzeichnung eines Staatsvertrags gegründet werden sollte.
29.08.2011 dv