Regensburg/Straubing (dapd). Zwei Jahre nach einem vermeintlichen Raubmord an einem Antiquitätenhändler in Straubing hat das Landgericht Regensburg einen 59-Jährigen vom Mordvorwurf freigesprochen. Die erste Strafkammer unter Vorsitz von Richter Carl Pfeiffer sah am Montag nach 15 Verhandlungstagen keine ausreichenden Beweise für eine Täterschaft des Angeklagten.
Allerdings wurde der Mann der Unterschlagung von Bargeld und Wertsachen im Gesamtwert von mehr 15.000 Euro aus dem Besitz des vermeintlichen Mordopfers für schuldig befunden. Er wurde zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr verurteilt. Gleichzeitig hob die Kammer den seit Juni 2009 gültigen Haftbefehl gegen den Angeklagten, der zwei Jahre in Untersuchungshaft gesessen hatte, auf.
Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor eine lebenslange Freiheitsstrafe für den Angeklagten gefordert, die Verteidigung auf Freispruch vom Mordvorwurf plädiert. Die Leiche des Mordopfers wurde bis heute nicht gefunden.
06.06.2011 dv