Erfurt (dapd-lth). Zwei Jahre nach dem Fund einer Babyleiche in einer Tiefkühltruhe hat heute der Prozess gegen die 39-jährige Mutter wegen Totschlags durch Unterlassung begonnen.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte die Angeklagte das Baby im Februar 2008 alleine in ihrer Wohnung zur Welt gebracht, sich dann aber nicht um den Jungen gekümmert. Der Säugling soll noch mindestens sechs Stunden gelebt haben, bevor er an Unterkühlung starb. Der Leichnam wurde erst beim Entrümpeln der Wohnung im Mai 2009 vom Exfreund der illegal in Deutschland lebenden Russin entdeckt. Er soll laut Staatsanwaltschaft der Vater des Kindes sein.
Der Verteidiger argumentierte, dass die Frau nach der Geburt aufgrund allgemeiner Entkräftigung und Verängstigung wahrscheinlich nur eingeschränkt steuerungsfähig gewesen sei. Um dies zu klären, solle nun ein psychiatrisches Gutachten eingeholt werden. Die Verhandlung soll am 31. Mai fortgesetzt werden.
26.05.11 wel