Berlin (dapd). Kostenlose Tauschbörsen sind einer Studie zufolge der größte Markt für kinderpornografisches Material. Fast die Hälfte der kinderpornografischen Bilder stammt aus sogenannten Tauschbörsen, sagte der Direktor des Kriminalwissenschaftlichen Instituts der Leibniz Universität Hannover, Bernd-Dieter Meier, am Montag in Berlin. Laut der Studie «Herstellung und Verbreitung von Kinderpornographie über das Internet», die vom Bündnis White IT gefördert wurde, kommen weitere 27 Prozent des Materials aus dem World Wide Web.
Das Material im World Wide Web kommt Meier zufolge in der Regel aus dem Ausland. Auch gebe es zahlreiche Internetseiten, bei denen Nutzer kinderpornografisches Material gegen Bezahlung bekämen. Die Server, die eine deutsche Domain haben, seien in der Regel frei von Kinderpornografie.
Mehr als 24 Prozent der kinderpornografischen Bilder stammten aus anderen Quellen wie etwa E-Mails oder Bildmitteilungen über das Handy. Neue kinderpornografische Bilder und Filme sowie etwa Verabredungen zu Missbrauch von Kindern würden in erster Linie über geschlossene Foren oder Benutzergruppen verbreitet. Diese machten 1,4 Prozent des Materials aus.
02.05.2011 dv