Osnabrück/Oberhausen (dapd). Nach der Massenhysterie während einer Autogrammstunde von Kandidaten der RTL-Castingshow «Deutschland sucht den Superstar» («DSDS») in Oberhausen (e110 berichtete) steht nun auch die Stadt in der Kritik. Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, sagte der «Neuen Osnabrücker Zeitung»: «Diese fatale Autogrammstunde hätte niemals stattfinden dürfen. Sie ist das Ergebnis eines Komplettversagens der Stadt Oberhausen.» Der Fernsehsender RTL kündigte nterdessen eine Wiedergutmachung für verletzte Fans an.
Wendt warf der Stadt vor, offenbar nichts aus der Loveparade-Tragödie im vergangenen Jahr im benachbarten Duisburg gelernt zu haben. «Es ist unfassbar, wie leichtfertig die Sicherheitsrisiken einer Autogrammstunde mit Tausenden Fans in Oberhausen ignoriert wurden», sagte er der Zeitung. Die Stadt hätte eine Veranstaltung dieser Größe auf keinen Fall auf bloßen Zuruf des Veranstalters Centro einfach abnicken dürfen.
29.03.2011 dv