Heidelberg (dapd). Mit Bestellungen per Internet hat ein 44-jähriger Mann aus dem hessischen Kreis Bergstraße systematisch Versandfirmen betrogen. Die Heidelberger Polizei hat ihn wegen des Verdachts des schweren Betrugs und der Urkundenfälschung in mehreren tausend Fällen vorläufig festgenommen. Dem Mann wird vorgeworfen, seit 2007 im Internet Briefmarkensets, Münzen, Bücher sowie DVDs bestellt und nicht bezahlt zu haben. Der Schaden liegt weit über 100.000 Euro. Der arbeitslose 44-Jährige legte ein umfangreiches Geständnis ab und gab an, die Waren über ein Auktionshaus im Internet verkauft zu haben, um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren.
Geliefert wurden die bestellten Waren an über 500 verschiedene Anschriften unter anderem in Heidelberg, Weinheim, Mannheim, Worms, Ludwigshafen, Heppenheim und Darmstadt. Dort soll der Tatverdächtige die Briefkästen zuvor manipuliert haben. Einsatzkräfte fassten den Mann bereits vergangene Woche, indem sie eine der Postanschriften in Heidelberg überwachte. Bei einer Wohnungsdurchsuchung fanden die Beamten 270 Bücher, 200 DVDs sowie mehrere Sammlermünzen.
10.02.2011 dv